André Dinter im Interview

André Dinter und sein größter Kritiker Herr K. nun exklusiv im Gespräch. Und so ein kleiner Kritiker der hält auf Trapp und lässt nie locker. Scharf nachgefragt und vollständig recherchiert fühlt Herr K. Herrn D. einmal schonungslos auf den Zahn.

mit seinem größten Kritiker - teil 8 - 100er + Tatort Fussek!

Herr K.: „Herr Dinter,  na da simmer aber spät dran diesen Monat, wie?“

Herr D.: „Ja, aber erstens war ich zum Monatsanfang im Urlaub und zweitens läuft seit ich wieder da bin schon das Theatersprachcamp im Thealozzi.

Herr K.: „Ah ja, wie immer, nie um eine Ausrede verlegen der Herr.“

Herr D.: „Es ist wie es ist, und was soll es auch, ich hätte den August ja auch Pause machen können …“

Herr K.: „Und? Warum ham se nicht?“

Herr D.: „Ich dachte mir, wenn das erst einmal einreißt, dann nimmt das vielleicht überhand. Irgendwas ist ja immer und die erste Woche Sprachcamp ist nun vorbei und ich habe gerade etwas Luft.“

Herr K.: „Und wie läuft  es im Sprachcamp?“

Herr D.: „Gut.“

Herr K.: „Wie habe ich mir das überhaupt vorzustellen?“

Herr D.: „Es ist quasi ein Theatersprachcamp für Kids der 3-4 Klasse mit Migrationshintergrund. Und die sollen da durch die Arbeit in verschiedensten Projekten, ihre Sprachfähigkeit verbessern.“

Herr K.: „Und sie bringen Ihren Kinder Improtheater bei, oder wie?“

Herr D.:  „Ne. Ich Leite mit einem Kollegen die Mediengruppe. Da entstehen Filme und die Campzeitung.“

Herr K.: „Ach so, da greifen Sie dann auf Ihre Erfahrung aus Ihrer Journalisten-Fortbildung zurück?“ “

Herr D.: „Ja auch. Übungen aus der Improvisation sind gut für die Konzentration und gewisse Dinge gibt es schon, die man bei einer Impro-Geschichte und einem journalistischen Bericht gleichermaßen beachten sollte.

Herr K.: „Und wieso haben Sie sich dafür entschieden?“

Herr D.: „Zum einen war das noch offen und ich hatte da einfach mal Lust darauf, da wieder anzuknüpfen. Vor allem gibt es ein klar definiertes Ziel. Und so eine Zeitung oder ein Film ist für die Kids etwas sehr Greifbares. Die sind echt super motiviert und das macht dann echt Spaß.“

Herr K.: " Und das liegt nicht veilleicht auch daran, dass Kameras und Computer ein Anreiz sind?"

Herr D.:  „Sicherlich auch das. Aber Medienkompetenzen erwerben die ja ohnhein schon früh und es ist doch gut, dass man ihnen zeigen kann, dass diese Medien nicht nur der Unterhaltung dienen.“

Herr K.: „Schön schön. Sie hatten aber auch eine Lesung im Juli habe ich gehört.“

Herr D.: „Ja. Im Rahmen einer Tatort-Jazz Schultheateraufführung. Das war am Nachmittag vor dem Finale der Fussballweltmeisterschaft am So. den 11. Juli.“

Herr K.: „Was haben Sie denn da zum Vortrag gebracht?“

Herr D.:Einen ganz neuen Text: 'Fussek’. Den hab ich extra für diesen Anlass verfasst und ganz gegen meine Gewohnheit direkt zum Vortrag gebracht.

Herr K.: „Einen Fussballtext?“ 

Herr D.: „Ich weiß auch nicht, irgendwo zwischen Krimi, Science Fiction und Verschwörungs-Thriller. Wie immer mit Augenzwinkern zu lesen.“

Herr K.: „War das nicht sehr gewagt.“

Herr D.: „Vielleicht. Ich fand es ganz spannend einmal Dinge, die passiert sind in einem völlig frei erfundenen Kontext einzubetten. Ich lese gerade T.C. Boyles „Wassermusik“. Da macht er das auch. Seit ich damit vor ein paar Tagen angefangen habe finde ich den Ansatz eigentlich gar nicht so verkehrt.“

Herr K.: „Das ist aber ein mutiger Vergleich, oder?“

Herr D.: „Ja ja. Hat ja auch nichts miteinander zu tun. Mir fiel es nur einfach auf.“

Herr K.: „Und wie ist der Text so angekommen.“

Herr D.: „Ich glaube ganz ok … wobei so ganz weiß ich es auch nicht. War glaube ich schon für Fußballinteressierte, die Spaß verstehen.“

Herr K.: „Gibt es die?"

Herr D.: „Ich bin doch auch so einer.“

Herr K.: „Aber kann man Sie denn als Maß aller Dinge heranziehen?“

Herr D.: „Tja, keine Ahnung. Wohl nicht wirklich. Aber ich glaube schon, dass ein Teil der Zuhörer gut unterhalten wurde. Vielleicht nicht alle. Es waren ja auch viele Kinder dabei, die den fusballtheoretisch-historischen Hintergrund noch gar nicht haben konnten.“

Herr K.: „Ach Herr D., sehen Sie sich jetzt schon als Historiker?“

Herr D.: „Na ja, ich werde doch auch nicht jünger. Trotz ‚Forever Young’ kommen doch schon vereinzelte graue Haare zum Vorschein. Und ich habe seit 1982 jede WM mitverfolgt. Von den Mustern geleitet, nahm ich an einem Tippspiel teil. Das habe ich mit Abstand gewonnen und dass sich alle vier Jahre gewisse Muster ergeben, inspirierte mich zu ‚Fussek’.

Herr K.: „Aber im Endeffekt stimmte Ihre Endspielprognose aber doch nicht so ganz“

Herr D.: „Na ja, das war mir schon klar. Mir ist in dem Moment nichts besseres eingefallen. Aber gut, sie ist ja auch noch nicht fertig. Da könnte man bestimmt auch etwas Längeres daraus machen. Und somit den Fehler in den richtigen Kontext setzen. Damit wird es so richtig improetisch. Und,immerhin, gewinner habe ich doch richtig vorhergesagt.

Herr K.: „Also planen Sie eine Fortsetzung?“

Herr D.: „Vielleicht.“

Herr K.: „Sie werden am Mi. den 17.11. wieder im Rahmen von Tatort Jazz, diesmal an einem Mittwochstermin dort zu Gast sein und lesen, nicht wahr?

Herr D.:  „Ja, das stimmt. Dafür überlege ich auch schon.“

Herr K.: „Und am Sa. den 11. September nehmen Sie an einem Slam im Ebstein teil, ja?.“

Herr D: „Ja, genau. Das war ja früher das ‚Rauschen’ und da habe ich ja öfter teilgenommen. Und kam irgendwie der Kontakt über Facebook mit der neuen Veranstalterin zustande.“

Herr K: „Und plötzlich hatten Sie wieder Interesse, oder wie?"

Herr D.: „Ja klar. ist doch eine spannende Herausforderung . Die Zeitlimitierung gefällt mir zwar immer noch nicht so, aber ist mal wieder was anderes.

Herr K.: „Wissen Sie was, da komme ich auch mit.“

Herr D.: „Ne.“

Herr K.: „Wieso nicht. So als Coach  an der Bande?“

Herr D.:
„Sie haben wohl zu viele Boxfilme geschaut? Ich kann ihr kritisches Genörgel da echt nicht brauchen. Sie bleiben schön zuhause.“

Herr K.: „Och …“

Herr D.: „Das nicht diskutierbar. Punkt und Ende und … “

Herr K: „Hm. Und was wollen Sie da denn lesen“

Herr D.: „Weiß ich auch noch nicht. Es darf nicht zu lang sein und auch nicht zu kurz und sollte doch kurzweilig aber auch nicht albern sein … “

Herr K.: “Verstehe. Haben Sie so Texte …?“

Herr D.: “Sehen Sie. Und genau deswegen will ich Sie nicht dabei haben.“

Herr K.: „Herr D. ist nervö…hös, Herr D. ist nervö…hös …

Herr D: „Jetzt ist aber Schluss, Sie….“

Herr K.: „Wow, wow, wow … ist ja gut. Aber haben Sie im Hinblick auf Ihre Slamteilnahme heute auch Ihre ‚Hunderter’ ausgegraben

Herr D.: „Vielleicht. Wollte sie mir mal anschauen. Habe ich glaube ich zum letzten mal 2004 vorgetragen. Und weil ja auch die eingesprochenen Sachen jetzt soweit schon alle hier zugänglich sind wollte ich mal ausprobieren, ob das nicht auch geht kürzere Sachen am Rechner einzusprechen.“

Herr K.: „Sie hatten das nötige Equipment?"

Herr D: „Ich habe das jetzt mit einem der Mikrophone eingesprochen, dass ich auch bei meiner Diplomarbeit verwendet habe.“

Herr K.: „Aber das muss ja schon uralt sein, oder?"

Herr D: „Na ja, so an die 15 Jahre. Aber ich hatte damals nicht gespart. Und vor allem braucht man gar keine Vorverstärkung mehr. Das geht dann alles ganz super am Computer noch aufzumöbeln.“

Herr K.: „ Und was sind das genau, die ‚Hunderter’?

Herr D.: „Das sind kurze Miniaturen von exakt einhundert Worten, die eine Geschichte erzählen. Wobei aber der Leser sich das meiste denken muss, da es sich nur um ein kleines Stück vom ganzen Kuchen handelt. 

Herr K.: „ Wie sind sie darauf gekommen?“

Herr D.: „Eine Freundin erzählt mir einigen Jahren davon. Das mit solchen ‚Drabbles’ eigene Wettbewerbe veranstaltet werden. Na ja und da hatte ich einfach mal Lust das auszuprobieren. Ob das jetzt für am 11. September Verwendung finden wird weiß ich nicht. Aber diese ‚Prosa-Gedichte’ lassen sich eben ganz gut in Mp3-Form bringen, weil sie kurz sind.

Herr K.: „Und thematisch? 'Der Tunnel', das ist doch wieder voll negativ, oder?"

Herr D: „Ausgangspunkt sind sinnliche Erfahrungen. Und wohin das führt und in welchem Kontext das dann rezipiert wird, ist dann dem Rezipienten überlassen. Voll Improesie eben.“

Herr K.: „Dann verbleibe ich gespannt  und danke Ihnen für dieses Interview.“

Herr D.: „Ich habe zu danken. Und Sie bleiben schön zu Hause, klar…“

b
ad
andré dinter
autortorte

Interview 1 - vom Anfang

Interview 2 - persönlich

Interview 3 - Alltagsvorgaben

Interview 4 - Mitten im Leben

Interview 5 - Wat nu?

Interview 6 - Die Jahre dazwisch.

Interview 7 - Der Heimchenflüst.

Interview 8 - 100er + Tatort Fus…

Interview 9 - Sept. im Oktober

Interview 10 - Der wahre Oktober

Interview 11 - Matching Pages

Interview 12 - Vom Ende

Kostproben

Lese- oder Hörprobe gefällig? Dann hier unten mal stöbern:

Stand 30.12.2009



1 a. Vom Anfang (als mp3)
1 b. Vom Anfang (als pdf)

Stand 19.01.2010

 
 

2 a. Die Bommelmütze (als mp3)
2 b. Die Bommelmütze (als pdf)

bommel

Stand 01.03.2010



3 a. Die Tür (als mp3)
3 b. Die Tür (als pdf)

Wissenschaft

hier geht es ans Eingemachte

Stand 05.07.2010


 
acheta d.

2 a. Die Acheta domesticus (als mp3)
Gesang zweier Männchen in unterschiedlichem Dominazstatus für einen Wahlversuch durch Weibchen.

Diplomarbeit

(alle als pdf)

2 b. Einleitung

2 c. Material und Methoden,

2 d. Ergebnisse,

2 e. noch mehr Ergebnisse

2 f. noch viel mehr Ergebnisse

2 g. Diskussion

2 h. Zusammenfassung

Poetische Einsichten

die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt:

HUNDERTER

2004 entstanden und gerade frisch überarbeitet und neu eingesprochen:

Stand 01.03.2010

4 a. Der Wettlauf (als mp3)
4 b. Der Wettlauf (als pdf)

andré_dinter

Stand 01.04.2010



6 a. Stuehle (als mp3)
6 b. Stuehle (als pdf)

Stand 15.08.2010



105 a. Der Tunnel (als mp3)
105 b. Der Tunnel (als pdf)

handuhr

Stand 02.10.2010



104 a. Die Entdeckung(als mp3)
104 b. Die Entdeckung (als pdf)

Stand 07.05.2010



7 a. Gewitter (als mp3)
7 b. Dschungelgewitter (als pdf)

Stand 22.10.2010



103 a. Der Blasebalg (als mp3)
103 b. Der Blasebalg (als pdf)

Stand 07.05.2010



8 a. Basteln (als mp3)
8 b. Basteln (als pdf)

Stand 22.10.2010



102 a. Der Trockner (als mp3)
102 b. Der Trockner (als pdf)

Stand 02.06.2010



9 a. Unheimliche Begegnung (als mp3)
9 b. Unheimliche Begegnung (als pdf)

Stand 22.10.2010



101 a. Die Fliege (als mp3)
101 b. Die Fliege (als pdf)

andre

Stand 01.04.2010



5 a. Die Unberührte (als mp3)
5 b. Die Unberührte (als pdf)

 

Stand 02.10.2010



10 a. Aua (als mp3)
10 b. Aua (als pdf)

Stand 11.09.2010 (geplant)



9/11 a. Ebstein-Slam (als mp3)
9/11. Ebstein-Slam (als pdf)

Poetische Einsichten

die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt:

tatort Jazz

André dinter bei Tatort Jazz

Stand 29.11.2010



201 a. Ertappt (als mp3)
201 b. Ertappt (als pdf)

Stand 29.11.2010



202 a. de bello fortunae (als mp3)
202 b. de bello fortunae (als pdf)

Stand 28.12.2010



204 a. Missverständnis (als mp3)
204 b. Missverständnis (als pdf)

Stand 28.12.2010



203 a. Der Eintopf (als mp3)
203 b. Der Eintopf (als pdf)

Stand 28.12.2010



205 a. Trauerfee (als mp3)
205 b. Trauerfee (als pdf)

Stand 28.12.2010



206 a. Letztlich immer (als mp3)
206 b. Letztlich immer (als pdf)

Stand 28.12.2010



207 a. Vom Ende (als mp3)
207 b. Vom Ende (als pdf)